Bungies Antwort auf Cheating in Destiny 2

Cheating ist in Destiny ein altbekanntes Problem. Jede Woche trifft der „Bannhammer“ zahlreiche Accounts, doch es scheint so, als würde es nur noch mehr Cheater geben. Seitdem die Prüfungen des Osiris zurückgekehrt sind, hat sich die Zahl gebannter Spieler verdreifacht. Sie ist von rund 656 auf stattliche 2133 Accounts pro Woche gestiegen.

Spieler verlangen regelmäßig, dass Bungie neue und bessere Wege findet, um dieses Problem zu lösen. Nun wurden neue Herangehensweisen angesprochen, die erläutern, wie das möglich werden soll. Welche das sind, erfahrt ihr hier.

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Banhammer

Um welche Cheats geht es?

Laut Bungie ist das Cheating seit Januar um mehr als 50% angestiegen. Vor allem in PvP-Aktivitäten, die einen hohen Skill-Level erfordern, trifft man häufig auf Spieler, die sich durch Betrug einen Vorteil verschaffen wollen. Es ist ziemlich frustrierend, wenn man auf dem Weg zum Leuchtturm seinen siebten Sieg an einen Spieler verliert, der mit unfairen Mitteln kämpft. Solche Situationen nehmen in den letzten Monaten vielen Hütern den Spaß am Spiel.

Bungie schwingt zwar den Bannhammer mit voller Kraft, jedoch ist die Anzahl an Betrügern so groß, dass sie kaum hinterherkommen. Im aktuellen „This Week At Bungie“ hat Destiny Engineering Director David Aldridge einige Wege aufgezählt, wie mit Cheatern in Zukunft umgegangen werden soll. Die Liste veröffentlicht jedoch nicht alle Lösungswege. Bungie möchte vermeiden, dass Cheater direkt nach Möglichkeiten suchen, diese zu umgehen.

An erster Stelle stehen memory-poking attacks. Diese verhelfen Spielern zum Beispiel dazu, unendlich viel Munition, Super-Energie oder Respawns zu erhalten. Hierbei nutzen Cheater das Hosting-Modell von Destiny aus. Mehr Infos zum Modell könnt ihr in diesem älteren TWAB nachlesen.

Aimbots und Wallhacks sind das nächste große Problem. Hier hält sich Bungie jedoch aus oben genannten Gründen mit dem Veröffentlichen der Lösungsansätze zurück.

Beim lag switching gibt es Erkennungs- und Bannsysteme, welche konstant verbessert werden. Hierbei wird jedoch mit Vorsicht gehandelt. Bungie möchte Spieler, bei denen lag switching aufgrund von einer schlechten Internetverbindung auftritt, nicht unschuldig verurteilen.

DDOS-Angriffe in den Trials werden ebenfalls mit Erkennungs- und Bannsystemen bearbeitet, welche seit dem originalen Destiny entwickelt werden.

Was wird gegen das Cheating unternommen?

Bungie stattet den Bereich, der sich mit Cheating befasst, mit mehr Personal aus. Das bedeutet, dass mehr Menschen ihre Augen auf die Spielerberichte haben, die sich auf Betrüger beziehen. Außerdem können mehr Anti-Cheat-Techniken entwickelt und getestet werden. Der Fokus liegt darauf, möglichst schnell auf Betrüger zu reagieren und sie loszuwerden.

Weiterhin werden in Zukunft auch Spieler, die sich in einem Einsatztrupp mit einem Cheater befinden, Konsequenzen entgegensehen. Sprich, auch wenn ihr selbst keine Cheats nutzt, seid ihr genauso schuldig, wenn ihr von den Taten eines Cheaters profitiert. Euch droht dann eine Verwarnung oder im schlimmsten Fall ein Bann. Das umfasst auch das Nutzen von Carry-Services, wenn diese Cheats verwenden. Wenn ihr bei der Spielersuche in der Gruppe eines Cheaters landet, verlasst diese und meldet den Spieler.

Eine weitere Idee ist es, für die Prüfungen des Osiris eine Mindestanzahl an Spielstunden vorauszusetzen. Das betrifft Matches, bei denen beide Seiten Pässe mit mehr als vier Siegen nutzen. Cheater, die sich immer wieder neue Accounts erstellen, werden so ausgebremst und der Bannhammer gewinnt an Stärke.

Bungie denkt ebenfalls darüber nach, die Trials zum kostenpflichtigen Season Pass hinzuzufügen und nicht mehr im free-to-play Bereich anzubieten. Das setzt eine weitere Barriere für die Betrüger. Diese Änderung wird zwar nicht mehr in dieser Saison eingeführt, kann aber bereits in der nächsten durchgesetzt werden.

Security Response Team

Was kann noch gegen Cheater getan werden?

Das Cheater-Problem in „Call of Duty: Warzone“ wird auf eine ganz andere Art und Weise in Angriff genommen. Hier werden mutmaßliche Cheater mit ihresgleichen in eine Lobby gesteckt. So kämpfen Cheater gegen Cheater und die Spieler können am eigenen Leib erfahren, wie sich diese Spielerfahrung anfühlt. Weiterhin können die Entwickler die Spieler so besser beobachten und eventuelle Verdachtsfälle bestätigen. Auch eine Kill-Cam und ein Spectate-Modus unterstützen das Entlarven von Betrügern.

Wie sind eure Erfahrungen mit Cheatern? Haltet ihr Bungies Maßnahmen für angemessen oder habt ihr andere Vorschläge, wie man das Problem angehen könnte? Teilt eure Meinung gerne in den Kommentaren oder besucht und auf Facebook oder Twitter!