Wer in den frühen 2000ern Videospiele gezockt hat, kennt sicherlich den Ego-Shooter Halo oder seine Sequels. Die Spielreihe zählt zu den besten Videospielserien aller Zeiten und erfreut sich selbst heute noch großer Beliebtheit – fast 20 Jahre nach dem Release des ersten Halo-Spiels auf der Xbox. Das Spiele-Portfolio und die Geschichte des Studios erstrecken sich aber noch viel weiter, als nur diese eine Spielreihe. Wir führen Sie heute auf eine Zeitreise und zeigen Ihnen alles, von den einfachen Anfängen des Studio Bungie bis hin zu den neusten Ablegern seiner Spielreihen.
Die Anfänge
Bungie begann als ein kleineres Indie-Entwicklerstudio in den frühen 90er Jahren. Mit Games wie Gnop! und Operation: Desert Storm landete es kleinere Erfolge. Jedoch dauerte es noch ein paar Jahre, bis das Studio auf dem Radar des derzeitigen Gaming-Mainstreams landete. Damals war es noch nicht wie heute. Videospiele waren noch eine recht neue Entwicklung in der Unterhaltungsbranche und viele Menschen sind lieber in eine lokale Spielbank gegangen, anstatt sich einen teuren Personal-Computer anzulegen. Mit der Zeit wurde die Technologie aber besser und günstiger, genau wie Spielhallen, die Stück für Stück immer zugänglicher geworden sind. Heutzutage ist es beispielsweise kein Problem, sich einmal kurz zu registrieren und einen 5€ Casino Bonus ohne Einzahlung abzuholen.
So ähnlich geschah es auch in der Mitte der 90er, denn plötzlich waren Apple-Computer überall. Mehr Benutzer, mehr Interesse an Videospielen, mehr potenzielle Geschäftspartner. Durch erhöhte Einnahmen hatte Bungie die Chance, etwas zu expandieren, ein paar Mitarbeiter einzustellen und sich seriöser denn je zuvor in die Welt der Computerprogramme zu stürzen.
Die Marathon-Trilogie
Bungie zog Inspiration aus beliebten 3D-Shootern wie Wolfenstein 3D und Doom, um ein völlig eigenes Ego-Actionspiel zu erschaffen. Das Ergebnis war ‚Marathon‘, ein actiongeladener Sci-Fi-Shooter, der die damalige Spielwelt revolutionierte. Hier wurde es beispielsweise erstmals möglich, seine Kamera in alle Richtungen zu drehen. Bei Spielen wie dem im Vorjahr erschienenen Doom konnte man lediglich nach links und rechts schauen. Bei Marathon ist es hingegen möglich und nötig, mit seiner futuristischen Schusswaffe nach oben und unten zu zielen. Fliegende Gegner konnten den Gamer nämlich auch über Hindernisse hinweg sehen und angreifen.
Das mag zwar heute nicht nach einem nennenswerten Feature klingen, doch in der Mitte der 90er war diese Idee noch absolut brandneu und nie zuvor umgesetzt. In den folgenden Jahren erstellte Bungie gleich zwei Sequels, die an die Story des Originals anschlossen und weitere Neuigkeiten hinzufügten, unter anderem einen Coop-Modus. Die Marathon-Trilogie wurde 1996 fertiggestellt und war ein riesiger Erfolg für das noch recht kleine Entwicklerteam.
Die Myth-Dilogie
Nach Abschluss der Shooter-Trilogie entschieden sich die Entwickler bei Bungie dafür, mit ihrem nächsten Spiel in eine völlig andere Richtung zu gehen. Das Ergebnis war ein bahnbrechendes Real-Time-Strategy-Game (RTS) namens Myth: The Fallen Lords. Die große Besonderheit im Gegensatz zu anderen RTS-Spielen wie Warcraft oder Starcraft ist die Tatsache, dass eine der Haupt-Spielmechaniken des Genres herausgenommen wurde. Spieler müssen bei Myth keine Gebäude errichten, um ihre Armeen zu produzieren. Stattdessen beginnt jeder Mitspieler mit einer im Vorhinein bestimmten Truppeneinheit und Basis. Der Hauptfokus soll nämlich völlig auf dem Kampfsystem liegen. Das Spiel war so populär, dass Bungie gleich im Jahr darauf einen Sequel namens Myth II: Soulblighter herstellte.
Oni
Nach der Fertigstellung der Myth-Dilogie teilte sich Bungie für eine kurze Zeit in zwei Studios auf. Eine Hälfte des Studios produzierte hierbei einen eher unpopulären, aber nichtsdestotrotz kultigen Third-Person-Shooter namens Oni. Die Grafik und Story des Spiels ließen zu Wünschen übrig, doch die Kampfmechanik machte dies mehr als wett. Dem ‚Shooter‘-Genre zum Trotz bestand ein größerer Teil des Spielverlaufs bei Oni aus Nahkampfattacken, ähnlich einem Actionspiel, wie wir es heute kennen.
Die Halo-Spielreihe
Kommen wir endlich zu dem Spiel, für das Bungie weltweit berühmt geworden ist. Es handelt sich natürlich um Halo: Combat Evolved. Das Studio ging eine Bindung mit Microsoft ein und produzierte einen Shooter als Launch-Titel für die Xbox. Mit seinem revolutionären Combat-System, einer absolut großartigen Story und ambitionierter Grafik wurde das Spiel direkt zum modernen Klassiker. Zudem eröffnete der Mehrspieler-Modus die Tore zu verbessertem kompetitivem Gaming, was eines Tages zu der Popularisierung der eSports führen würde. Alle vier von Bungie erschaffenen Ableger der Spielreihe gelten als Meisterwerke und hatten einen enormen Einfluss auf die damalige und heutige Gaming-Kultur.
Die Destiny-Spielreihe
Nachdem die Produktion der Halo-Reihe abgeschlossen war, nahm das Studio etwa fünf Jahre Pause. Schließlich brachten sie ein völlig neues Projekt heraus: Destiny. Hierbei handelt es sich um ein MMO-Rollenspiel und einen Ego-Shooter zugleich. Mithilfe von moderner 3D-Grafik kann man vollkommen in die futuristische Spielwelt eintauchen. Man kann sich online mit Freunden zusammenschließen, die fesselnde Story durchspielen oder in klassischen PVP-Modi gegen andere Spieler antreten. Mit der Zeit hat sich sogar eine kleinere, inoffizielle eSport-Szene innerhalb des Spiels gebildet. Dank guter Anti-Cheat-Systeme gibt es hier keine Beispiele von eSports Cheating oder Hacking, womit alle Kämpfe absolut fair verlaufen. Bungie hat sich zweifellos in den mehr als 30 Jahren seiner Existenz großartig weiterentwickelt und verdient seinen Platz als eines der besten Entwicklerstudios aller Zeiten.