Destiny 2 – Destiny, Bungie und die Mythologie – Kapitel 24: Calus

Destiny, ein einziges Mysterium. Ihr liebt die Geschichte und Mythologie? Was verbirgt sich hinter all den Begriffen und Namen? Eine Geschichte in Kapiteln.

Und schon wieder ist eine Woche rum. Heute Abend startet das letzte Eisenbanner-Event der aktuellen Saison 6. In Kürze beginnt schon die neue Saison mit einem neuen Raid und vielem mehr. Aber vorerst genug darüber geredet. Für mich ist es jetzt erstmal wieder an der Zeit für das nächste Kapitel über das Destiny-Universum. Ich habe mich wieder hingesetzt und nachgedacht. Was könnte euch interessieren? Da ich ja oben erwähnte, dass bald die neue Saison startet, finde ich es spannend, über Imperator Calus zu berichten. Denn diese Saison führt uns zurück zum Imperator in der Saison der Opulenz. Mehr dazu könnt ihr hier lesen: Neue Infos zum Raid in Saison 7. Das Thema des heutigen Kapitels also lautet: Calus.

Bevor wir uns aber mit dem Mythos hinter Calus beschäftigen, schauen wir doch zunächst einmal, wer oder was hinter dieser Bezeichnung verborgen ist. Wo finden wir den Begriff? Wer oder was ist Calus?

„Jahrhunderte lang leitete ich die Freuden meines Reiches, und die Sterne selbst brannten süß und klar. Aber mit der Zeit erhoben sich die Eifersüchtigen und die Geballten und schickten mich ins Exil.“ – Kaiser Calus

Calus, der Imperator

Calus: der verstoßene Imperator des Kabalreiches. Ihn kennen wir von Bord seines Schiffes, der Leviathan. Dort finden wir den gleichnamigen Raid „Leviathan“ und die Raidtrakte „Weltenverschlinger“ und „Sternenschleuse„. Die Motive von Calus sind nach wie vor unklar. Er möchte uns Hüter jedoch testen, denn er benötigt unsere Hilfe:

Im ersten Abschnitt möchte er herausfinden, ob wir Hüter seiner überhaupt würdig sind.

Im nächsten Raidtrakt hat die Leviathan die Vex-Hydra aufgesaugt, die für die Transformation von Nessus verantwortlich ist. Er bittet uns daher um Hilfe, damit sein Schiff nicht zerstört wird.

Der letzte Trakt, also die Sternenschleuse, befasst sich mit einem internen Kampf der Kabale. Der neue Anführer der Rotlegion ist der Ansicht, dass Calus sein prächtiges Schiff nicht verdient hat und will daher die Oberhand über das Schiff gewinnen. Daher bittet uns Calus erneut um Unterstützung, um diese Übernahme zu verhindern.

Herrschaft 

Viele Jahre vor der Invasion des Sonnensystems führte Calus eine populistische Revolution an, um die als Prätorat bekannte militärische Aristokratie von der Macht zu vertreiben und wurde Kaiser. An seiner Seite während der Revolution stand sein langjähriger Freund und Beschützer Shayotet, der zahlreiche Versuche, Calus zu töten, unterbrach. Unter seiner Herrschaft wurde das Kabal-Imperium zu einem Ort des allumfassenden Hedonismus und der Freude.

Zu seinen Errungenschaften in dieser Zeit gehörten die Umverteilung von Prätoratsvermögen an das Volk, die Verleihung der Staatsbürgerschaft an die Kaiserlichen Legionen und die Niederlegung verschiedener außerirdischer Bedrohungen wie die Sindu, die Clipse und der Psions-OXA-Maschine.

Als die OXA-Maschine jedoch von der Gelehrten Otzot wieder aufgebaut wurde, war Calus von ihrem Genie beeindruckt genug, um ihr zu befehlen, die Maschine zu erhalten und ein Fest zu ihren Ehren zu veranstalten, indem er Otzot als imperiale Träumerin an seinen Hof hob.

Seine Herrschaft war nicht ohne persönliche Probleme. Calus war vorsichtig gegenüber Umun’arath, seinem Evokaten-General, wegen ihrer Paranoia und ihrer obsessiven Fixierung auf den Krieg. Seine eigene Tochter und Erbin, Caiatl, wuchs trotz seiner Bemühungen ähnlich auf.

Calus und Ghaul

Eines von Calus‘ Freuden war das Kolosseum, und eines Tages tauchte dort zum ersten Mal ein Albino-Gladiator auf, der vor längerer Sonneneinstrahlung gebleicht war, weil er als Säugling ausgestoßen wurde. Es war niemand anderes als Ghaul!

Ghauls geduldiges Geschick und seine ungewöhnliche Färbung machten ihn bald zu einem Liebling von Calus‘. Schließlich machte ihn der Kaiser zum Primus der Roten Legion, wo er glaubte, dass seine Talente besser genutzt werden könnten, um den Kopf der furchterregendsten Kaballegion zu bilden, die je versammelt wurde. Calus wuchs heran, um Ghaul wie einen Sohn zu lieben, und glaubte, dass es verwandte Geister waren, die sich beide eine neuere, perfektere Welt vorstellten. Jedoch, Ghauls Verbindung mit dem Konsul und Mitgliedern des Prätorats machte ihm Sorgen, aber nicht genug, um ihn zu veranlassen, irgendwelche Maßnahmen zu ergreifen.

Hinter seinem Rücken organisierte Ghaul tatsächlich einen Putsch mit dem Konsul und einigen der engsten Freunde und Berater von Calus: Umun’arathShayotetOtzotMoli ImoliIska’al und Caiatl.

Mehr dazu erfahrt ihr in einem späteren separaten Lore-Artikel über den Imperator.

Quelle: www.destinypedia.com

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Mythologie

Schauen wir uns aber nun an, was sich hinter dem mythologischen Begriff „Calus“ verbirgt!

Vorab eine kleine Erklärung: Ab dem 5. Jahrhundert v. Chr. begannen die Römer unter dem vermittelnden Einfluss der Etrusker die Götterwelt der Griechen zu importieren. So entsprechen etliche Gestalten des römischen Götterhimmels denen der griechischen Mythologie, doch ist die römische Mythologie nicht so stark wie die griechische mit Göttern und Heroen bevölkert. Die Gleichsetzung fremder Götter mit eigenen, die so genannte Interpretatio Romana, wurde zum besonderen Charakteristikum des römischen Umgangs mit fremden Kulten und Religionen.

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Über Calus

Calus wird in der Mythologie Cälus genannt.  Er ist ein römischer Himmelsgott. Er ist mit dem griechischen Uranos (der Himmel) gleichgesetzt. Im Prinzip entspricht er dem Uranos als Gott. Ihre Eltern waren der Äther, die reine Himmelsluft und Hemera, der Tag. Sie sind Teil der Schöpfungsgeschichte. Sie sind auch der Beginn der Zeit, der Ursprung des Himmels und der Erde, in dem der Äther und der Tag sich im Chaos und der ewigen Macht verlieren.

Uranos

Da sich beide Götter ja ähneln, gibt’s hier die Beschreibung von Uranos:

Der griechische Gott Uranos ist ein stattlicher Mann von enormer Größe und Statur. Kräftige und beeindruckende Muskeln treten deutlich an all seinen Körperteilen hervor. Dies ist nicht verwunderlich, denn schließlich muss er ja die ganze Erde, beziehungsweise seine Mutter und Gemahlin Gaia, umarmen können. Ohne einen Größenvergleich sieht Uranos wie ein ganz normaler kräftiger Mann aus.

Uranos ist ein äußerst liebestoller Gott. Da er zur allerersten Göttergeneration gehört, muss dies wohl aber auch so sein, denn wie sonst hätte die Erde mit Leben und weiteren Göttern bevölkert werden können?

Uranos hat die Macht über den Himmel. Wenn er nicht wäre, hätten wir kein Firmament mit seinen vielen Sternen und himmlischen Naturwundern.

Weiteres

  • Calus ist unter anderem ein Computerprogramm.
  • Auch eine Unternehmensberatung trägt den namen Calus.
  • Calus Gliga vioara ist Teil eines Musikinstruments.
Calus Gliga vioara Quelle des Bildes
  • In Rumänien findet sich der Cälus-Ritualtanz:
Quelle des Bildes

Der Căluş-Ritualtanz, der in der Region Olt im Süden Rumäniens aufgeführt wurde, gehörte auch zum kulturellen Erbe der Vlachs in Bulgarien und Serbien. Obwohl die älteste dokumentierte Musik, die in diesem Tanz verwendet wird, aus dem siebzehnten Jahrhundert stammt, ist das Ritual wahrscheinlich auf uralte Reinigungs- und Fruchtbarkeitsriten zurückzuführen, bei denen das Symbol des Pferdes verwendet wurde, das als Verkörperung der Sonne verehrt wurde. Der Name des Rituals leitet sich vom Căluş ab, dem hölzernen Teil des Zaumzeugs des Pferdes. Das Căluş-Ritual besteht aus einer Reihe von Spielen, Sketchen, Liedern und Tänzen und wurde von rein männlichen Căluşari-Tänzern unter Begleitung von zwei Violinen und einem Akkordeon aufgeführt. Junge Männer wurden früher von einem Vataf (Meister) in das Ritual eingeweiht, der das Wissen über die Herkunft (magische Reize) und die Tanzschritte von seinem Vorgänger geerbt hatte.

Nach der Überlieferung gingen Tanz- und Gesangsgruppen von Căluşari, von denen angenommen wurde, dass sie magische Heilkräfte besitzen, von Haus zu Haus und versprachen den Dorfbewohnern Gesundheit und Wohlstand.

Bis heute treffen sich Căluşari am Pfingstsonntag, um ihren Tanz und ihre musikalischen Fähigkeiten zu feiern. Das Căluş-Ritual zeugt von der reichen kulturellen Vielfalt Rumäniens und wird auch auf Folklorefesten wie dem Caracal-Festival in der Region Olt in großem Umfang beworben. So wird es zu einem wahren nationalen Symbol.

Epilog

Und da ist das Ende dieses Kapitels erreicht. Ich hoffe sehr, euch wieder ein wenig Hintergrundwissen vermittelt zu haben.

In diesem Sinne freue ich mich schon auf die kommende Woche und darauf, die nächsten Mythen aufzudecken.

Seid also dabei, wenn sich auch in der nächsten Woche ein weiteres Kapitel öffnet!

Fortsetzung folgt …

Falls ihr die anderen Kapitel verpasst habt oder einfach noch einmal nachlesen wollt: nachfolgend alle bisher erschienenen Kapitel im Mysterium zum Nachlesen:

Mysterium Destiny

Und für alle Lore-Interessierten empfehle ich die Reihe

Destiny – Lore

Liebe Leserinnen und Leser, nun seid ihr wieder gefragt. Wie hat euch Kapitel 24 gefallen? Welchem Thema sollen wir uns in Kapitel 25 widmen? Ihr könnt natürlich gerne wieder mitbestimmen. Schreibt mir eure Wünsche in den Kommentaren, auf Facebook und Twitter. Und nicht vergessen: Das Destiny-Universum steckt noch immer voller Geschichten und Mythen!